05.03.2025
Die gemeinnützigen Gesellschaften Vitos Kurhessen und Vitos Orthopädische Klinik Kassel (OKK) verschmelzen zur Vitos Nordhessen gemeinnützige GmbH. Das hat die LWV-Verbandsversammlung heute beschlossen. „Die Zusammenführung der beiden derzeit noch eigenständigen Verwaltungen birgt große Potenziale und ist damit ein richtiger Schritt zur Versorgungssicherheit“, erläutert Susanne Simmler, Vorsitzende des Vitos Aufsichtsrats und LWV-Landesdirektorin. „Beispielsweise können verwaltungstechnische Prozesse stringenter organisiert und Hierarchieebenen abgebaut werden. Das hat wirtschaftliche Vorteile, kann sich aber auch mit Blick auf den Fachkräftemangel positiv auswirken.“
Der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen ist als Alleingesellschafter der Vitos gemeinnützige GmbH verpflichtet, wesentlichen Veränderungen bei Vitos zuzustimmen.
Die Vitos OKK und Vitos Kurhessen am Standort Kassel sind seit längerem durch einen gemeinsamen Campus in Kassel Wilhelmshöhe verbunden: Teile der Fachbereiche Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik von Vitos Kurhessen sowie die Vitos OKK nutzen gemeinsam das Außengelände und die Cafeteria. Zudem arbeiten bereits die Schmerzklinik, die Psychosomatik und Psychiatrie sowie die Anästhesie punktuell bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten zusammen.
„Auf den klinischen Alltag hat die Verschmelzung praktisch keine Auswirkungen. Es geht uns um kürzere Entscheidungswege, eine schlankere Verwaltung und darum, unsere Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern“, sagt Reinhard Belling, Vorsitzender der Vitos Konzerngeschäftsführung. “Natürlich ist das ein großer Schritt. Wir legen besonderen Wert darauf, dass wir unsere Mitarbeitenden gut mitnehmen.“
Mit der Verschmelzung werden Doppelstrukturen abgebaut: Unternehmensgremien können zusammengeführt und Berichtsstrukturen vereinheitlicht werden, sodass beispielsweise nur noch ein Jahresabschluss notwendig ist. Zudem sollen Management- und Entscheidungsstrukturen gestrafft werden. So will Vitos mit der neuen größeren Gesellschaft die Effizienz insgesamt steigern und die wirtschaftliche Stabilität erhöhen. Auf dem Arbeitsmarkt kann Vitos Nordhessen als Arbeitgebermarke noch präsenter bei der Suche potenzieller neuer Mitarbeiter und Auszubildenden sein und in der praktischen Ausbildung eng zusammenarbeiten.
Der Schwerpunkt der Verschmelzung liegt zunächst auf der gesellschaftsrechtlichen Zusammenführung, wozu auch die Regelung der stiftungsrechtlichen Aspekte von Vitos Kurhessen gehört. Anschließend soll die Integration der Verwaltungen und später die engere Zusammenarbeit im medizinisch-therapeutischen Bereich betrachtet werden. Auswirkungen auf die Patientenversorgung hat die Verschmelzung nicht.