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Neuigkeiten

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Hofgut Friedelhausen

84.000 Euro für Zukunfts-Investitionen


Gruppenfoto von der Übergabe des Förderbescheids

Bescheid-Übergabe (v.l.): Miloš Vaner (Geschäftsführer), LWV-Landesdirektorin Susanne Simmler, Bettina Brandt (Werkstattleiterin Hofgemeinschaft für heilende Arbeit e.V.) und Annika Polauer (Verwaltung). Foto: Hofgemeinschaft für heilende Arbeit e.V. Hofgut Friedelhausen

03.06.2025

 

Lollar/Kassel (lwv): Einen Bewilligungsbescheid über 84.000 Euro hat LWV-Landesdirektorin Susanne Simmler heute an Miloš Vaner, Geschäftsführer, und Bettina Brandt, Werkstattleiterin der Hofgemeinschaft für heilende Arbeit e.V. überreicht. Mit dem Geld fördert das Integrationsamt des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen die Modernisierung der Kräuterwerkstatt, der Küche der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) und Teile der Landwirtschaft des Hofguts Friedelhausen in Lollar. Ziel ist, mit diesen Modernisierungen die Arbeitsplätze der schwerbehinderten Menschen in den verschiedenen Bereichen zu sichern.

 

Der eingetragene Verein Hofgemeinschaft für heilende Arbeit ist Träger einer Gemeinschaft in Kehna sowie des Hofgutes Friedelhausen. An beiden Standorten werden jeweils eine WfbM betrieben und Wohnmöglichkeiten angeboten. Auf dem Hofgut Friedelhausen leben und arbeiten etwa 150 Menschen mit und ohne Behinderung. Die WfbM bietet derzeit 65 Arbeitsplätze in den Bereichen Kernlandwirtschaft, Käserei, Gärtnerei, Vermarktung, Hauswirtschaft, Kräuterwerkstatt und Jahreszeitenwerkstatt. 24 Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen gibt es im Küchen- und Kräuterwerkstattbereich, die dortige Lebensmittelverarbeitung erfolgt in Demeter-Qualität. Ein Teil der Erzeugnisse wird im Dorfladen Ruttershausen und auf dem Gießener Wochenmarkt vermarktet, der andere Teil dient der Selbstversorgung. „Es ist toll zu erleben, wie hier auf dem Gut Inklusion in allen Bereichen gelebt wird. Die Wertschätzung, die hier zu spüren ist, bezieht sich auf die Mitarbeitenden und Beschäftigten wie auch auf die erzeugten Produkte“, sagte LWV-Landesdirektorin Susanne Simmler bei der Übergabe des Bewilligungsbescheides. Von der Gemeinschaft und der Arbeit würden hier alle profitieren, die Beschäftigten mit und ohne Beeinträchtigung, die Menschen, die auf dem Gut wohnen, und auch die Kunden, die die hohe Qualität der Produkte schätzten, so Simmler weiter. „Genau darum geht es bei der Förderung. Sie wird eingesetzt, damit Arbeitsplätze entstehen und modernisiert werden können, Investitionen getätigt werden und auch neue Arbeitsbereiche aktiviert werden können“, erläuterte Simmler.

 

Auf dem Hofgut waren die unterschiedlichen Küchenbereiche (Küche, Spülküche, Kühl- und Trockenlager) bislang in unterschiedlichen Räumen der verschiedenen historischen Gebäude untergebracht. Hygienischen Standards, effizienten Arbeitsabläufen und einer notwendigen Vergrößerung konnte so nicht Rechnung getragen werden. Nach Abriss einer Maschinenhalle wurde an gleicher Stelle ein neues Wirtschaftsgebäude errichtet, wo nun die Hofküche und Kräuterwerkstatt mit den erforderlichen Nebenräumen sowie Sanitär-, Personal- und Büroräume – auch für die Landwirtschaft – entstanden sind.

 

„Die Hofgemeinschaft Friedelhausen ist ein Ort, an dem seit über 40 Jahren Menschen mit und ohne Behinderung inklusiv miteinander leben und arbeiten. Im Zentrum der Arbeit steht damals wie heute die biologisch-dynamische Landwirtschaft mit ihren verschiedenen Arbeitsbereichen. Die Demeter-Produkte werden unter Beachtung von ressourcenschonenden und strengen biologischen Maßstäben in der Region vermarktet. Dabei ist eine aktive Begleitung von Menschen mit Assistenzbedarf bei allen Arbeitsschritten ein zentrales Anliegen der Hofgemeinschaft. Das neue Mehrzweckgebäude bedeutet in diesem Sinne eine hohe qualitative Verbesserung der Arbeitsabläufe“, sagte Miloš Vaner.

 

Mit den Fördergeldern des LWV konnte unter anderem eine neue Küche ausgestattet werden, in der die Arbeitsbelastungen für die Beschäftigten reduziert werden. So berücksichtigt eine aufeinander abgestimmte Gestaltung der Arbeitsabläufe das Zusammenspiel von Materialfluss, Geschirr- und Behälterkreislauf sowie Personalverkehr. Das Integrationsamt finanziert hier unter anderem Elektroherde, Kombidämpfer oder auch eine Dunstabzugshaube. Außerdem fördert der LWV den Kauf von Büromöbeln. Eine weitere Verbesserung ist die Anschaffung eines Schockfrosters, Kühl- und Tiefkühlzellen sowie unterschiedlicher Spülmaschinen, die eine schnelle und hygienische Verarbeitung der Kräuter und Gemüse erleichtern.

Von den zuwendungsfähigen Nettoinvestitionskosten in Höhe von 176.569,66 Euro finanziert das LWV Integrationsamt Hessen rund 47,6 Prozent, den Rest finanziert der Träger mit Eigenmitteln.

 


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