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BWMK erhält 418.600 Euro Förderung

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11.06.2025

 

Hanau/Kassel (lwv): Drei Bewilligungsbescheide über insgesamt 418.600 Euro für drei unterschiedliche Modernisierungs- und Erweiterungsprojekte hat LWV-Landesdirektorin Susanne Simmler jetzt an Martin Berg, Geschäftsführer des Behinderten-Werks Main-Kinzig gGmbH (BWMK), und an Betriebsleiter Sascha Schüßler überreicht. Alle drei Projekte werden vom Integrationsamt des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen gefördert, um die Arbeitsplätze von Menschen mit Behinderungen langfristig zu sichern. Das betrifft die Schreinerei der Bergwinkel-Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) in Schlüchtern, für die 140.000 Euro übergeben wurden, die Metallwerkstatt der WfbM am Standort Hanau-Steinheim, die 143.500 Euro erhält, sowie den 1-2-3-Lebensmittelmarkt in Bad Soden-Salmünster, für den 135.100 Euro bewilligt wurden. Hinter letzterem steht die M+S Markt- und Service GmbH, ein seit 25 Jahren bestehendes Inklusionsunternehmen im Lebensmitteleinzelhandel, das vom BWMK getragen wird.

 

„Menschen mit Behinderungen sollen am Arbeitsleben teilhaben, ihre beruflichen Fähigkeiten entfalten und sich weiterentwickeln können. Deshalb fördert das Integrationsamt des LWV Werkstätten und Inklusionsbetriebe, um sie zukunfts- und wettbewerbsfähig zu machen. Zeitgemäße, modern ausgestattete Arbeitsplätze bieten beste Voraussetzungen für berufliche Inklusion, denn sie können ein Sprungbrett in den ersten Arbeitsmarkt sein“, sagte LWV-Landesdirektorin Susanne Simmler bei der Übergabe der Bewilligungsbescheide im Brockenhaus des BWMK in Hanau. Gerade diese drei ganz unterschiedlichen Projektförderungen würden deutlich machen, so Simmler weiter, über welche unternehmerische Bandbreite und Know-how das BWMK verfüge. Als Akteur sei es aus der Behindertenhilfe im Main-Kinzig-Kreis nicht wegzudenken.

 

„Wir freuen uns sehr über die finanziellen Zuwendungen des LWV, denn dadurch wird gewährleistet, dass wir Arbeits- und Qualifizierungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen bedarfsgerecht gestalten sowie weiterentwickeln können. Unser Sozialunternehmen trägt durch seine Angebote und Initiativen dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen aktiver Teil der Gesellschaft sein und in allen Bereichen teilhaben können. Auch in der Arbeitswelt geben wir viele Beispiele, wie unterschiedliche Menschen mitten in der Gesellschaft gut zusammenarbeiten können. Um diesen Weg weiterzugehen, braucht es Mut, Innovationskraft und stabile wirtschaftliche Grundlagen“, betonte BWMK-Geschäftsführer Martin Berg.

 

In der Schreinerei der Bergwinkel-Werkstatt in Schlüchtern, in der 40 Menschen mit Behinderung arbeiten, bezuschusst der LWV mit 140.000 Euro die Anschaffung eines sogenannten CNC-Bearbeitungszentrums. Dabei handelt es sich um eine moderne Maschine mit integrierter Dreh-, Fräs- und Bohrmaschine zur Komplettbearbeitung von Werkstücken, die rund 197.000 Euro kostet. Die restlichen rund 57.000 Euro übernimmt das BWMK als Eigenanteil. Die neue Maschine soll die Arbeitssicherheit erhöhen, die Ergonomie der Arbeitsplätze verbessern und energieeffizienter arbeiten. In der Bergwinkel-Schreinerei werden nach den Wünschen der Kunden individuelle Serien- und Einzelstücke gefertigt: hochwertige Imkerei-Ausstattungsprodukte wie Bienenkästen, Rahmen und Zargen, stilvolle Holzkisten, Paletten in Standard- und Sondergrößen sowie Transportkisten.

 

Im Metall-Bereich der Steinheimer Werkstätten sind 41 behinderte Menschen beschäftigt. Hier sollen fünf neue Maschinen angeschafft werden, die das Arbeiten ebenfalls sicherer, ergonomischer und energieeffizienter machen. Von den Gesamtkosten in Höhe von 196.500 Euro fördert der LWV 143.500 Euro, das BWMK trägt die restlichen 53.000 Euro. In der Werkstatt werden Metallteile in höchster Präzision gedreht, gefräst, gesägt und gebohrt, von der Klein- bis zur Großserie. Hier besteht für Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit, alle anfallenden Arbeiten von der Montage bis hin zum Messen und Prüfen zu erlernen.

 

Die 135.100 Euro, die der LWV für den 1-2-3-Lebensmittelmarkt in Bad Soden-Salmünster bewilligt hat, sollen in eine Kühlanlage auf dem neuesten Stand der Technik investiert werden. Die Modernisierung trägt zur Arbeitsplatz-Sicherung der insgesamt 22 Beschäftigten bei, unter ihnen sieben schwerbehinderte Menschen.

 

Die neue Innenausstattung besteht aus einem zehn Meter langen Wandkühlregal für Tiefkühlprodukte und einem 14-Meter-Regal für normale Kühlprodukte, die beide mit einer Anlage zur Kälteerzeugung im Außenbereich gekoppelt sind. Die Neuanschaffung senkt den Geräuschpegel im Laden, sorgt für Energieeinsparungen und vermeidet durch CO2 als Kühlmittel klimaschädliche Auswirkungen auf die Umwelt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 234.000 Euro, 98.800 Euro davon trägt das BWMK selbst.

 

Hintergrund: Inklusionsbetriebe des BWMK

 

Das BWMK unterhält neben der M+S Markt- und Servicegesellschaft mbH, die im Lebensmitteleinzelhandel tätig ist und zu der die 1-2-3-Märkten in Bad Soden-Salmünster, Hanau und Alzenau gehören, drei weitere Inklusionsunternehmen im Main-Kinzig-Kreis. Diese bieten Bürodienstleistungen und Dokumentenmanagement, Grünpflege sowie Wäscheservice und Hausdienstleitungen an.

 

Inklusionsbetriebe sind rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Unternehmen zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Sie unterscheiden sich von anderen Arbeitgebern des allgemeinen Arbeitsmarktes durch den verbindlichen Unternehmenszweck, schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen sowie ihnen arbeitsbegleitende Betreuung anzubieten.

 

Hintergrund: Werkstätten des BWMK

 

Die BWMK gGmbH mit Sitz in Gelnhausen ist mit 966 Plätzen in zehn Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) der größte Werkstattträger im Main-Kinzig-Kreis. Zudem ist die BWMK gGmbH Leistungserbringer für qualifizierte und kompensatorische Assistenz im Bereich der sozialen Teilhabe.

 

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