Niklas Skotarek, einer von 247 schwerbehinderten Menschen, die beim LWV Hessen arbeiten. (Foto: Pamela De Filippo)
28.05.2025
Kassel/Wiesbaden/Darmstadt (lwv): „Der Job hier bereitet mir richtig große Freude!“ Niklas Skotarek, seit Geburt gehbehindert und mit Bewegungseinschränkung an einer Hand, ist einer von insgesamt 247 Menschen mit Schwerbehinderung, die beim Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen arbeiten. In seinem Job in der Telefonzentrale und am Empfang fühlt er sich wertgeschätzt und merkt jeden Tag, dass seine Tätigkeit in der Kasseler Hauptverwaltung des LWV wichtig ist, wie er betont.
„Arbeit ist ein wesentlicher Faktor für Teilhabe", so LWV-Landesdirektorin Susanne Simmler. „Menschen mit Schwerbehinderung haben bei uns Jobs gefunden und wir empfinden sie in unserer Belegschaft als sehr große Bereicherung. Es ist toll zu sehen, wie das in unserer Verwaltung seit vielen Jahren passt und sich weiterentwickelt.“
Die Schwerbehinderten-Quote beim Landeswohlfahrtsverband, der auch Regionalverwaltungen in Wiesbaden und Darmstadt hat, beträgt 15,5 Prozent und spricht somit für sich: Statt der gesetzlich vorgeschriebenen 82 Pflichtarbeitsplätze beschäftigte der LWV im vergangenen Jahr 247 schwerbehinderte und diesen gleichgestellten behinderte Menschen. Das sind 165 Arbeitsplätze mehr als gesetzlich vorgeschrieben.
Der Kommunalverband möchte auch andere Unternehmen und Arbeitgeber ermutigen, Menschen mit Schwerbehinderung anzustellen: „Wir dürfen nie nachlassen in dem Bemühen, schwerbehinderten Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Beschäftigung anzubieten und dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen. Als LWV und als Integrationsamt sind wir die richtigen Ansprechpartner rund um die Arbeitswelt, denn wir stehen in regelmäßigem Austausch mit allen Beteiligten“, bekräftigt Landesdirektorin Simmler. „Gemeinsam, vielfältig wie wir sind, können wir die Herausforderungen der Zukunft am besten meistern – auch auf einem Arbeitsmarkt, der von Fachkräftemangel gekennzeichnet ist.“
Private und öffentliche Arbeitgeber mit durchschnittlich 20 oder mehr Arbeitsplätzen pro Jahr sind gemäß den Vorschriften des SGB IX verpflichtet, mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze an schwerbehinderte Menschen zu vergeben. Um die Vorbildfunktion des LWV Hessen, insbesondere als Träger des Integrationsamtes, hervorzuheben, hat er sich durch Beschluss der Verbandsversammlung bereits 2001 freiwillig verpflichtet, mindestens sechs Prozent der Arbeitsplätze mit schwerbehinderten oder ihnen gleichgestellten behinderten Menschen zu besetzen.
Der LWV Hessen möchte insbesondere jungen schwerbehinderten oder ihnen gleichgestellten behinderten Menschen einen Ausbildungsplatz anbieten, mit dem Ziel, sie nach dem Abschluss der Ausbildung in ein Arbeitsverhältnis zu übernehmen. Stand 31.12.2024 befanden sich zwei schwerbehinderte und ein ihnen gleichgestellter behinderter junger Mensch bei der Hauptverwaltung Kassel sowie der Regionalverwaltung Wiesbaden in einem Ausbildungsverhältnis. Voraussichtlich werden im Sommer 2025 zwei von ihnen in ein Beamtenverhältnis auf Probe übernommen.