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2,044 Milliarden Euro Volumen

LWV-Haushalt 2018
verabschiedet


Geldscheine und Münzen

Geldscheine und Münzen (Foto: Fotolia)

07.03.2018

Kassel (lwv): Der Haushalt 2018 des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen beläuft sich auf 2,044 Milliarden Euro und übersteigt damit erstmals die Zwei-Milliarden-Marke. Diesen Etat haben die Abgeordneten der LWV-Verbandsversammlung heute mit großer Mehrheit verabschiedet. Damit ist das Haushaltsvolumen um rund 72,5 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. "Die Steigerung des Etats ist wie in der jüngeren Vergangenheit auf die zunehmende Zahl leistungsberechtigter Menschen und höhere Zahlungen an die Einrichtungen der Behindertenhilfe zurückzuführen", so LWV-Landes­direktor und Kämmerer Uwe Brückmann. "Wir konnten aber durch eine solide Haushaltsführung in 2017, den höheren Einsatz von Rücklagen und leicht verbesserte Einnahmen im Sozialhilfebereich, etwa durch das Pflegestärkungsgesetz, den Finanzbedarf verringern. Dadurch benötigen wir rund 18,54 Millionen Euro Verbandsumlage weniger von den kreisfreien Städten und Landkreisen, als wir noch im Sommer 2017 bei unserem Eckwertebeschluss angenommen haben."

Der Haushalt 2018 im Überblick:

An der Finanzierung des LWV-Etats sind die Landkreise und kreisfreien Städte mit rund 1,376 Milliarden Euro Verbandsumlage beteiligt. Das bedeutet, dass der Hebesatz bei 10,946 Prozent (2017: 11,053 Prozent) liegt. Die Zuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich belaufen sich auf rund 140 Millionen Euro.

Die überörtliche Sozialhilfe ist mit rund 1,713 Milliarden Euro der größte Posten bei den Ausgaben. Das sind über 83,7 Prozent des Gesamthaushalts. Die Zahl der leistungsberechtigten Menschen wird 2018 voraussichtlich um 700 auf 58.500 steigen. Sie erhalten unter anderem Leistungen im stationären und im Betreuten Wohnen. Immer mehr Menschen, in 2018 rund 18.000 (55,49 Prozent), werden in den eigenen vier Wänden betreut. Zur überörtlichen Sozialhilfe zählen ebenfalls die Leistungen für die Beschäftigten in einer Werkstatt für behinderte Menschen oder auf einem Betriebsintegrierten Beschäftigungsplatz. Der LWV ermöglicht so die passgenaue Unterstützung für die behinderten Menschen. Viele von ihnen erhalten mehr als eine Leistung: Sie besuchen regelmäßig eine Tagesstätte oder sind in einer Werkstatt beschäftigt und werden in ihren Wohnungen oder einer stationären Einrichtung unterstützt. Daneben erhalten noch rund 12.510 Menschen Unterstützung im Rahmen des Landesblinden­geldes.

Laut Haushalt 2018 gibt der LWV rund 36,55 Millionen Euro für seine Förderschulen aus, an denen 1.819 Mädchen und Jungen unterrichtet werden. 1.930 Kinder und Jugendliche besuchen eine Regelschule und werden ambulant unterstützt. In den angegliederten Frühförderstellen werden 908 sinnesgeschädigte Kinder bereits im Vorschulalter von So­zialpädagogen/innen gefördert.

In diesem Jahr gewährt die Hauptfürsorgestelle in 2.275 Fällen Unterstützung für Kriegsopfer und ihre Hinterbliebenen, Wehr- und Zivildienstgeschädigte, Impfgeschädigte und Opfer von Gewalttaten, die gesetzlich anerkannt sind. Dafür wird der LWV in diesem Jahr voraussichtlich 29,91 Millionen Euro aufwenden, die im Wesentlichen (91,1 Prozent) vom Bund und dem Land Hessen finanziert werden.

Mit rund 68,50 Millionen Euro unterstützt laut Haushaltsplan das LWV-Integrationsamt schwerbehinderte Menschen an ihrem Arbeitsplatz. Es berät Firmen, die Arbeitsplätze behinderungsgerecht umgestalten, und gibt finanzielle Hilfen. Zudem beauftragt es Integrationsfachdienste, die schwerbehinderte Arbeitnehmer/innen an ihrem Arbeitsplatz begleiten und unterstützen. Die Ausgaben des Integrationsamtes werden über die Ausgleichsabgabe finanziert: Sie wird von Firmen gezahlt, die weniger schwerbehinderte Menschen beschäftigen als gesetzlich vorgeschrieben.

Im Haushalt 2018 sind zudem 96,8 Millionen Euro Personalkosten für 1.374,5 Stellen berücksichtigt.


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