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Tagung zu 40 Jahren Gedenkstätte

NS-Krankenmorde drei Tage im Fokus


Logo der Gedenkstätte Hadamar

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Aus Anlass des 40-jährigen Bestehens der Gedenkstätte Hadamar findet vom 12. bis 14. Oktober eine wissenschaftliche Tagung mit dem Titel "Die Wiederentdeckung der NS-Krankenmorde. Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der NS-'Euthanasie' in den 1970er und 1980er-Jahren" in der Gedenkstätte (Mönchberg 8 in 65589 Hadamar) statt.

Die nationalsozialistischen Krankenmorde gehören zum Kern der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik, wurden allerdings über Jahrzehnte verdrängt. Obgleich es unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges erste Gerichtsprozesse und frühe Studien gegeben hatte, erfolgten danach nur noch sporadisch Versuche der Auseinandersetzung mit den Verbrechen, denen nach heutigem Kenntnisstand etwa 300.000 Menschen zum Opfer gefallen waren.

Erst in den 1970er und 1980er-Jahren wurde über die NS-'Euthanasie' – ihre Voraussetzungen, Strukturen, Verantwortliche, Opfer und Kontinuitäten – in unterschiedlichen Fachdisziplinen und in einer zunehmend breiteren Öffentlichkeit diskutiert. Dabei weist der Beginn der umfangreichen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung deutliche zeitliche Parallelen mit der Psychiatriereform in Westdeutschland auf. Die vorgesehene wissenschaftliche Konferenz will mit dem herausfordernden Begriff der "Wiederentdeckung" die Umstände der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der NS-'Euthanasie' in den 1970er und 1980er-Jahren und deren Wechselspiel mit der Psychiatriereform untersuchen.

Veranstaltet wird die wissenschaftliche Konferenz von Dr. Esther Abel, PD Dr. Jan Erik Schulte (beide Gedenkstätte Hadamar), Prof. Volker Roelcke (Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen) und Prof. Maike Rotzoll (Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin, Philipps-Universität Marburg).

Anmeldung

Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung bis zum 6. Oktober 2023 unter Angabe, an welchem Tag die Teilnahme gewünscht ist, per E-Mail an gedenkstaette-hadamar@lwv-hessen.de (bitte „Teilnahme Tagung Wiederentdeckung“ in Betreff schreiben) oder Telefon 06433 91845-01 möglich.  Eine Gebühr von 20 Euro (bei eintägiger Teilnahme 10 Euro) ist vor Ort zu entrichten. Schülerinnen und Schüler, Studierende und Personen, die Bürgergeld beziehen, sind hiervon ausgenommen.

Zum Programm der Tagung "Die Wiederentdeckung der NS-Krankenmorde. Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der NS-‚Euthanasie‘ in den 1970er und 1980er-Jahren"


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