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HINTERGRUND VON PERSEH UND ENTWICKLUNG

HINTERGRUND VON PERSEH UND ENTWICKLUNG

Der LWV Hessen will die Eingliederungshilfe stärker an der Person des behinderten Menschen orientieren, die Hilfeplanung für ihn individueller gestalten und Selbstbestimmung sowie gesellschaftliche Teilhabe mehr unterstützen.

Dieses Ziel entspricht den Vorgaben des Übereinkommens der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung (VN-BRK). Die VN-BRK wurde 2009 in Deutschland in Kraft gesetzt. Mit diesem Übereinkommen und den Empfehlungen der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) in Deutschland werden die Rechte von behinderten Menschen gestärkt. Es geht dabei um Prinzipien wie Selbstbestimmung, Orientierung am Grundsatz der Hilfe zur Selbsthilfe, Förderung von nicht-professioneller Unterstützung und Auflösung von gesellschaftlich abgeschotteten Lebenswelten für behinderte Menschen.

Im Mittelpunkt steht die Forderung, dass behinderte Menschen in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Die Systematik und das Verfahren PerSEH entsprechen dieser Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe.

PerSEH in 2008 initiiert

Der LWV Hessen, die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Hessen, die Verbände privater Anbieter in Hessen, der Hessische Städtetag, der Hessische Landkreistag sowie engagierte Leistungserbringer initiierten 2008 in Wiesbaden das Projekt PerSEH und entwickelten seine Systematik. Dabei knüpften sie an bereits durchgeführte Projekte und praktische Erfahrungen aus vielen Jahren an.

2009 wurde diese neue Systematik in zwei weiteren Regionen – in Fulda und im Werra-Meißner-Kreis – eingeführt und zusammen mit den Menschen, die Eingliederungshilfe bekommen, und mit den Menschen, die die Unterstützung anbieten, auf die Praxistauglichkeit hin überprüft.

Nach der Umstellung auf die Systematik PerSEH in den drei Pilotregionen schloss sich 2010 die Erprobungsphase an. Die externe wissenschaftliche Begleitung übernahm das Zentrum für Planung und Evaluation (ZPE) der Universität Siegen.

Von 2012 bis Mai 2013 hat sich der LWV Hessen von der Firma xit GmbH zu noch offenen Fragen zur Finanzierungssystematik PerSEH beraten lassen. Die Evaluationsergebnisse des ZPE Siegen und die Ergebnisse der Beratung durch die Firma xit GmbH waren die Grundlage für eine Entscheidung der Gremien des LWV Hessen über das weitere Vorgehen. Am 04.12.2013 hat die Verbandsversammlung (VV) beschlossen, PerSEH modifiziert (PerSEH 1.1) schrittweise in Hessen einzuführen.

Derzeit sind weitere Beschlussfassungen zu PerSEH, aus denen für die Verwaltung des LWV Hessen Aufträge für die nächsten Umsetzungsschritte resultieren, im politischen Entscheidungsgang.

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