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LWV bewilligt 234.000 Euro

Neue Arbeitsplätze für Schwerbehinderte


Übergabe des Bewilligungsbescheides in der nach modernsten Standards umgebauten Großküche: (v.li.) Sebastian Herentin (dienstältester Mitarbeiter der WeBeG), LVW-Landesdirektor Uwe Brückmann, WeBeG-Geschäftsführer Gerd Hoßbach und Küchenchef Sven Hoberock. (Foto: Winter)

Übergabe des Bewilligungsbescheides in der nach modernsten Standards umgebauten Großküche: (v.li.) Sebastian Herentin (dienstältester Mitarbeiter der WeBeG), LVW-Landesdirektor Uwe Brückmann, WeBeG-Geschäftsführer Gerd Hoßbach und Küchenchef Sven Hoberock. (Foto: Winter)

20.10.2017

Kassel/Eschwege (lwv): Einen Bewilligungsbescheid über rund 234.000 Euro überreichte LWV-Landesdirektor Uwe Brückmann heute an Gerd Hoßbach, Vorstandsvorsitzender der Werraland Werkstätten. Der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen fördert so die Erweiterung und Modernisierung der Großküche und des Bistros "amélie" in Eschwege. Träger von Küche und Bistro ist die Werraland-Beschäftigungs-Gesellschaft mbH (WeBeG). Mit der Erweiterung wurden neue Arbeitsplätze für behinderte Menschen geschaffen. "Das Angebot beider Unternehmen wird in Eschwege sehr gut angenommen. Durch die angemessene Erweiterung können wir die Angebote und eine hohe Zahl von Arbeitsplätzen für behinderte Menschen sichern", erklärt Landesdirektor Uwe Brückmann.

Die WeBeG, eine Tochter der Werraland Werkstätten, wurde 2002 gegründet und ist als Integrationsunternehmen anerkannt. Es ist in den Bereichen Gemeinschaftsverpflegung, Gebäudereinigung, Gastronomie und Hotellerie tätig. Die WeBeG, eines der größten Integrationsunternehmen in Hessen, beschäftigt auf 30 Arbeitsplätzen schwerbehinderte Menschen, das entspricht einer Beschäftigungsquote von 43 Prozent. "Wir sind seit Gründung der WeBeG mit Augenmaß gewachsen und sind glücklich darüber, mit unserer Integrationsfirma vielen Menschen mit Handicap die Möglichkeit zu geben, auf dem ersten Arbeitsmarkt einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen zu können", so Gerd Hoßbach.

In Eschwege betreibt das Unternehmen eine Großküche, die zu Beginn auf die Zubereitung von 500 Essen täglich ausgelegt wurde. Durch neue Kunden hat sich die Ausgabe der Essen mittlerweile verdoppelt. Die begrenzte Fläche schränkte die Arbeitsabläufe teilweise stark ein, was besonders bei den schwerbehinderten Beschäftigten zu Problemen führte. Auch im angeschlossenen Bistro "amélie" stieg die Nachfrage. Es wird sowohl von Beschäftigten der Werraland Werkstätten als auch von Beschäftigten des angrenzenden Gewerbegebietes und Bürgerinnen und Bürgern genutzt. Eine räumliche Erweiterung und Modernisierung von Küche und Bistro waren unter diesen Umständen unumgänglich.

Mehr Raum, effizientere Küchengeräte und eine räumliche sowie organisatorische Umstrukturierung verbessern nun die Arbeitsabläufe, was die Arbeit für die schwerbehinderten Beschäftigten vereinfacht. Mit der Erweiterung können nun bis zu 1.500 Essen produziert und mehr Plätze im Bistro angeboten werden. In dem Zusammenhang wurden zwei weitere Vollzeitarbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen eingerichtet.

Die Gesamtkosten von Erweiterung und Modernisierung belaufen sich auf rund 697.000 Euro. Mehr als 60 Prozent davon finanziert die WeBeG. Der LWV beteiligt sich sowohl an den Kosten der Erweiterung als auch der Modernisierung. Mit den LWV-Mitteln werden beispielsweise Umbauten und neue Ausstattungsgegenstände wie etwa Tische und Stühle fürs Bistro finanziert. Eine Voraussetzung für die Förderung durch den LWV ist, dass dort für rund vier Jahre zwei Vollzeitstellen mit schwerbehinderten Mitarbeitern besetzt werden.

Hintergrund

Integrationsunternehmen sind rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Unternehmen zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Integrationsunternehmen unterscheiden sich von anderen Arbeitgebern des allgemeinen Arbeitsmarktes durch den verbindlichen Unternehmenszweck, schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen sowie arbeitsbegleitend zu betreuen.


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