12.12.2017
Kassel (lwv): Die Käthe-Kollwitz-Schule ist zurückgekehrt in die Herkulesstraße in Kassel. Heute werden die neuen Räume im dritten Stockwerk der Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe eingeweiht. "Wir freuen uns, den Schülerinnen und Schülern mehr Platz zur Verfügung stellen zu können", betont LWV-Landesdirektor Uwe Brückmann. "Die neuen Klassen- und Fachräume bieten eine Atmosphäre, die die Lern- und Entwicklungsprozesse der jungen Menschen fördert." Träger der Schule ist der Landeswohlfahrtverband (LWV) Hessen.
Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften stehen jetzt auf knapp 1.300 Quadratmetern 13 Klassenräume und 6 Differenzierungsräume zur Verfügung, darunter Fachräume für EDV, Naturwissenschaften, Musik, Medien und eine Schülerbibliothek. Die Wände sind farbig, die Böden mit ebenfalls farbigem hochwertigem Kautschuk oder Teppichböden belegt. Alle Klassenzimmer sind mit PCs oder Laptops ausgestattet. Sie werden nach und nach mit Flat-Panels ausgestattet, mit deren Hilfe die Schülerinnen und Schüler lernen, Arbeitsergebnisse zu entwickeln und zu präsentieren. Für Schatten sorgen Raffstores vor den Fenstern, die Klassenräume verfügen über Handwaschbecken. Das Lehrerzimmer liegt im Zentrum der Schule und ermöglicht einen Rundumblick in den gesamten Außenbereich. Es verfügt über mobile Trennwände, die zum Flur geöffnet werden können, so dass eine kleine Aula für besondere Anlässe entsteht. In den Fluren sind Sitznischen entstanden, die Kommunikation und Begegnung fördern sollen.
"Unser Wunsch war es, eine Atmosphäre zu schaffen, die Geborgenheit vermittelt und gleichzeitig Konzentration ermöglicht", erläutert Architekt Andreas Ruß (WRL Architekten GmbH) aus Frankfurt. Bei den Planungen hätten er, seine Kolleginnen und Kollegen großen Wert auf warme Farbtöne, eine sehr gute Raumakustik und die Belichtung aller Bereiche, auch der Flure, mit Tageslicht sowie den ständigen Blickbezug nach außen gelegt.
Die Käthe-Kollwitz-Schule ist eine Förderschule für kranke Schülerinnen und Schüler, die in der Vitos Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie behandelt werden. Durch den Abriss des alten Klinikgebäudes zwischen Herkulesstraße, Freiherr-vom-Stein-Straße und Wilhelmshöher Allee konnte in gut zwei Jahren Bauzeit am selben Standort ein Haus entstehen, dass sowohl für die Therapie der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen als auch für den Unterricht optimale Voraussetzungen bietet. Auffällig sind die farbigen Glaseinsätze in den Fenstern. Die Klinik ist bereits im August eingeweiht worden. Die Schule hat einen eigenen Zugang vom Haupttreppenhaus der Klinik aus.
Die Käthe-Kollwitz-Schule in Kassel besuchten zum Stichtag 1. November 61 Jungen und Mädchen. Anfang Dezember ist auch die Station für suchtgefährdete Kinder und Jugendliche von Wabern nach Kassel umgezogen. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler wird künftig auf bis zu 78 steigen.