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Johannes-Vatter-Schule

Landtagsvizepräsident lobt Neubaupläne


Gruppenfoto an einer Rutsche der Johannes-Vatter-Schule

Die Neubaupläne im Fokus hatten (v.l.) Mathias Bax, LWV-Baumanagement, Detlev Knoll, Fachbereich Überregionale Schulen, Bernhard Hohl, Schulleiter, Dieter Schütz, Beigeordneter LWV Hessen, Jörg-Uwe Hahn, Landtagsvizepräsident, Nicole Dembowski, Verwaltung der mittelhessischen Förderschulen. (Foto: Elias Johannes Knell)

07.10.2021

Kassel/Friedberg (lwv): Der geplante Neubau zweier Gebäude an der Johannes-Vatter-Schule und die damit verbundene Neugliederung der gesamten Schulanlage waren das Thema eines Gespräches, zu dem Dieter Schütz, der für Schulen zuständige Beigeordnete des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen, Dr. Jörg-Uwe Hahn, Vizepräsident des Hessischen Landtags und Fraktionsvorsitzender der Wetterauer FDP-Kreistagsfraktion, in der Schule begrüßte. Realisiert werden sollen die Pläne des Architektenbüros wittfoht architekten bda aus Stuttgart, die den im Mai dieses Jahres vom LWV ausgelobten Architektenwettbewerb gewonnen hatten. „Die Aufgabe, den Schulraum baulich neu zu strukturieren und einen modernen Schulstandort zu schaffen, hat dieser Entwurf hervorragend gelöst“, betont der LWV-Beigeordnete Dieter Schütz. Noch in diesem Jahr sollen der Auftrag erteilt und gemeinsam mit den Architekten die vorliegenden Entwürfe konkretisiert werden.

Derzeit sind die Teams aus Schule und Frühförderung in 15 verschiedenen Gebäuden mit unterschiedlichstem Sanierungsbedarf auf einem 70.000 qm großen Areal untergebracht. Einige werden nicht mehr genutzt, weil sie sanierungsbedürftig sind. Fünf Gebäude sollen für den Schulneubau abgerissen werden, ein weiteres wurde bereits für einen Neubau von Vitos Teilhabe abgerissen.

Für die nun geplante Modernisierung und Ausweitung der Ganztagsbeschulung ist ein umfangreiches Sanierungs- und Neubauprogramm aufgelegt und beschlossen worden, um die Gebäude sowohl aktuelleren pädagogischen als auch baufachlichen Anforderungen entsprechend anzupassen. Neben langfristig zu erhaltenden Gebäuden sollen Neubauten für die Grundstufe und Vorklassen, Schulleitungs- und Verwaltungsräume und ein Internat mit 18 Plätzen in Ein- und Zweibett-Zimmern entstehen. Eine neue Sporthalle ist perspektivisch geplant.

Ab 2023, so der Plan, sollen die Architekten-Pläne umgesetzt werden. Nach ihrem Entwurf wird das Schulareal von einem Zentrum, umrahmt von einer Baumreihe, als grüne Mitte der Schulanlage geprägt sein. Baumreihen markieren ebenfalls die Wege, leiten zu den Haupteingängen der Gebäude und bilden so von der grünen Mitte einen Filter zu den betriebsamen Randbereichen, wo die Gebäude angeordnet werden sollen.
Die zwei zweigeschossigen Neubauten und später die Sporthalle sollen ein Gebäudeensemble bilden, das durch Blick- und Wegebeziehungen miteinander verbunden ist. Für das neue Schulgebäude sind offene Strukturen über jeweils zwei Geschosse vorgesehen. Klassenräume werden sich beispielsweise zu unterschiedlichen Größen teilen oder zusammenschließen lassen. Schätzungen gehen von Kosten in Höhe von rund 10 Millionen Euro aus, für notwendige Abbruch- und Erschließungsarbeiten sind rund 2,5 Millionen Euro erforderlich. "Die vorgestellten Pläne sind überzeugend, durchdacht und auf die Bedürfnisse der Schule zugeschnitten. Beste Bildungsmöglichkeiten muss es auch für Menschen mit besonderem Förderbedarf geben, der Neubau wird den Förderort Johannes-Vatter-Schule ausgezeichnet voranbringen", so Jörg-Uwe Hahn.

Die Johannes-Vatter-Schule ist eine LWV-Schule mit dem Förderschwerpunkt Hören, zu der eine Interdisziplinäre Frühberatungsstelle und ein Überregionales Beratungs- und Förderzentrum gehören. Die Aufgaben reichen von der Frühförderung hörbehinderter Kinder im Vorschulalter über die schulische Bildung, die Beratung und Unterstützung von Kindern mit Hörschädigungen an Regelschulen bis zur Begleitung beim Übergang in den Beruf. Die Schule bietet derzeit an drei Tagen in der Woche ein Ganztagsangebot. Ein Ausbau zur gebundenen Ganztagsschule mit Mensabetrieb an fünf Schultagen ist geplant. Derzeit werden rund 175 Schülerinnen und Schüler an der Schule vom Grundschulalter bis zur Berufsschule unterrichtet. Außerdem gibt es ein Internat.

Hintergrund: Der LWV als Schulträger

Der LWV unterhält 15 Förderschulen mit den Schwerpunkten Sehen, Hören, emotionale und soziale Entwicklung, geistige Entwicklung sowie Schulen für kranke Schülerinnen und Schüler, 4 Internate und 7 interdisziplinäre Frühberatungsstellen. Mehr als 5.000 Kinder mit besonderem Förderbedarf werden von einer der Frühberatungsstellen oder der Schulen gefördert oder von einem der sechs Überregionalen Beratungs- und Förderzentren des LWV an einer Regelschule begleitet. Zugleich unterstützt der LWV die örtlichen Schulträger bei der speziellen Ausstattung für stark sehbehinderte, blinde oder hörgeschädigte Kinder, die eine Regelschule besuchen.


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