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Pressemitteilung

LWV wird Träger der Paula-Fürst-Schule Hanau


27.03.2014

Kassel/Hanau (lwv): Der LWV Hessen wird zum 1. April 2014 die Trägerschaft für die Paula-Fürst-Schule in Hanau übernehmen. Das haben die Abgeordneten der LWV-Verbandsversammlung jetzt beschlossen. Die Schule mit dem Förderschwerpunkt für kranke Schülerinnen und Schüler bietet 20 Plätze für Kinder und Jugendliche, die die Vitos kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik besuchen. Sie war zuvor eine Schule der Stadt Hanau. „Wir können nun sicherstellen, dass die Schülerinnen und Schüler weiterhin vor Ort beschult werden“, betonte Landesdirektor Uwe Brückmann. „Das ist pädagogisch sinnvoll und wirtschaftlich vernünftig.“


Seit Mai 2012 haben der LWV und die Stadt Hanau über den Trägerwechsel verhandelt. Hintergrund war ein Erlass vom März desselben Jahres, der den LWV beauftragte, die Trägerschaft für alle schulischen Angebote an den Vitos psychiatrischen Tageskliniken zu übernehmen. Da die kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik in Hanau zu Vitos Herborn gehört, wäre auch eine Beschulung durch die Rehbergschule denkbar gewesen. Aufgrund der Entfernung nach Herborn erschien die Übernahme des bestehenden schulischen Angebots vor Ort schließlich jedoch am sinnvollsten. In der Zukunft sollen an der Paula-Fürst-Schule auch Patientinnen und Patienten einer Vitos kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik unterrichtet werden, die in Hanau entstehen wird, sowie die Patientinnen und Patienten der Tagesklinik in Dietzenbach.

Die Paula-Fürst-Schule wird die sechste Schule in Trägerschaft des LWV mit dem Förderschwerpunkt für kranke Schülerinnen und Schüler. Derzeit gibt es bereits Standorte in Eltville, Herborn (mit Außenstellen in Limburg und Wetzlar), Kassel, Marburg und Riedstadt. Daneben ist der LWV Träger von acht weiteren Förderschulen mit den Schwerpunkten Hören, Sehen, geistige Entwicklung sowie soziale und emotionale Entwicklung. 

Paula Fürst leitete ab 1926 in Wilmersdorf die erste Montessori–Klasse Berlins. Die jüdische Pädagogin wurde später Leiterin der Theodor-Herzl-Schule, einer zionistisch ausgerichteten Privatschule, die nach den Novemberpogromen viele neue Schüler aufnahm. Am 24. Juni 1942 wurde Paula Fürst von der Gestapo nach Minsk deportiert. Höchstwahrscheinlich wurde sie in einem Vernichtungslager in Osteuropa ermordet.


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