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Pressemitteilung

LWV stimmt Neuausrichtung von Vitos Hochtaunus zu


Landhaus 1, Sitz der Klinikverwaltung von Vitos Hochtaunus. Foto: Vitos Hochtaunus

Landhaus 1, Sitz der Klinikverwaltung von Vitos Hochtaunus. Foto: Vitos Hochtaunus

02.07.2014

Kassel/Köppern/Bad Homburg (lwv): Einige Behandlungsbereiche des Waldkrankenhauses Köppern werden nach Bad Homburg verlagert. In direkter Nachbarschaft soll ein neuer Gebäudekomplex errichtet werden. Am Standort in Friedrichsdorf-Köppern bleibt der Behandlungsbereich Sucht. Dieser strategischen Neuausrichtung der Vitos Hochtaunus gemeinnützige GmbH hat die Verbandsversammlung des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen heute in Kassel zugestimmt. „Die Einrichtung von zwei stationären Bereichen mit den unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten ist eine sowohl unter wirtschaftlichen als auch medizinischen Aspekten gute Lösung. Die Patienten, so sind wir sicher, werden auf Dauer davon profitieren“, erklärte LWV-Landesdirektor und Vitos-Aufsichtsratsvorsitzender Uwe Brückmann.

Da der LWV Alleingesellschafter der Vitos GmbH ist, war eine Grundsatzentscheidung durch das LWV-Parlament zu fällen. Der Vitos Aufsichtsrat hatte die Neuausrichtung bereits befürwortet. Das Bad Homburger Parlament hatte in der vergangenen Woche grünes Licht gegeben. „Ich habe Gespräche mit Patienteninitiative, Mitarbeitervertretung, ärztlicher Leitung und politischen Entscheidungsträgern geführt. Deren nachvollziehbare Argumente haben wir in den Entscheidungsprozess in den verschiedenen Gremien einbezogen“, betonte Brückmann. „Dieser Beschluss bringt jetzt endlich Klarheit für alle Beteiligten und ermöglicht den Start in die zukünftige Arbeit.“

Seit fast einem Jahrzehnt wird die Standortfrage in Köppern diskutiert, da die dortige bauliche Struktur als überholt gilt und das Sozialministerium eine Verlagerung der Klinik nach Bad Homburg angeregt hat. Diverse Alternativen wurden seither intensiv geprüft, unter anderem Neubauten in Köppern oder an anderen Standorten. Das jetzt beschlossene Konzept ist das Ergebnis der Prüfungen unter medizinischen und wirtschaftlichen Anforderungen.

Danach wird es im Waldkrankenhaus Köppern einen Sucht- und Drogenschwerpunkt mit zwei Stationen geben. Hinzugekommen ist am 1. Juli das Suchthilfezentrum Hasselborn mit einer Fachklinik für Drogenentzug mit 14 Betten und einer Übergangseinrichtung für suchtkranke Menschen mit 28 Plätzen. Die Übergangseinrichtung soll in Hasselborn als Außenstelle von Vitos Hochtaunus weitergeführt werden. Das Waldkrankenhaus Köppern verfügt bereits über einen Schwerpunkt bei der Behandlung abhängigkeitskranker Patienten und soll durch die Übernahme seine Position in der Region stärken. Durch eine Kooperation mit den Salus-Kliniken könnte Vitos Hochtaunus zukünftig in Köppern eine durchgängige Versorgungskette bei der Behandlung Abhängigkeitskranker anbieten. Salus will am Standort Köppern einen Sucht-Reha-Bereich aufbauen. Eine Absichtserklärung ist bereits unterzeichnet.

Die anderen Bereiche der Psychiatrie sollen nach Bad Homburg verlegt werden. Auf dem Krankenhausgelände am Kronenhof wird – so der derzeitige Plan – ein moderner Neubau entstehen. Durch die Nähe zur Akutklinik werden positive Effekte für die Diagnostik und auch für die Entstigmatisierung der psychisch Kranken erwartet. Von einer engen Zusammenarbeit im Geriatrie-Bereich sollen Patienten beider Kliniken profitieren.

Da mit dieser Entscheidung der Verbandsversammlung erst die detaillierte Planungsphase beginnen kann, sind sowohl die genauen Kosten wie Zeiträume noch nicht zu beziffern.


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