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Pressemitteilung

Klosterkirche Haina: Turm zur Hälfte saniert


15.10.2014

Kassel/Haina (lwv): Eindringende Feuchtigkeit hat an verschiedenen Stellen des Kirchturms der Klosterkirche Haina zu Schäden am Holztragwerk geführt. Dabei handelt es sich vorrangig um Holzfäule und deren Folgeschäden. Deshalb ist sowohl eine grundlegende Sanierung der Holzkonstruktion, die mit einer diagonalen Verschalung zusätzlich ausgesteift wird, als auch eine neue Schieferverkleidung notwendig. Dies ergab eine Schadensuntersuchung 2012, die das Landesamt für Denkmalpflege so bestätigte. Die Sanierungsmaßnahmen des Turms wurden in 2013 geplant und haben Anfang 2014 vor Ort begonnen. Sie werden voraussichtlich im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein. Unter der Bauleitung der HAZ Beratende Ingenieure für das Bauwesen GmbH, die auch die Tragwerksplanung erstellt haben, sind vor Ort eine Reihe verschiedener Handwerker wie Zimmerer, Dachdecker, Spengler, Tischler, Gerüstbauer oder Blitzschutzfachkräfte tätig. Die Kosten für die Turmsanierung werden sich auf rund zwei Millionen Euro belaufen. Mit rund 200.000 Euro wird sich das Landesamt für Denkmalpflege an den Baukosten beteiligen. Damit addieren sich die Kosten nach Abschluss aller 28 Bauabschnitte auf rund 10 Millionen Euro.


Die Restaurierung der Klosteranlage Haina begann 1981. Die Kosten dafür brachten in unterschiedlichen Anteilen der Bund, das Land und der LWV auf. 2002 zog der Bund sich aus der Finanzierung zurück. Eine Spendenaktion, zu der der Verein der Klosterfreunde, die Kirchengemeinde, die Landesdenkmalpflege und der LWV aufriefen, um die mittelalterlichen Glasfenster zu restaurieren, war erfolgreich und erbrachte 2010 die notwendige Summe von mehr als 137.000 Euro für die so genannten Stifterfenster.

Hintergrund

Das Kloster Haina zählt zu den wichtigsten zisterziensischen Klosteranlagen Deutschlands. Die Kirche weist einen umfangreichen Bestand an mittelalterlichen Glasfenstern auf, die sie zu einem der kulturhistorisch bedeutsamsten Sakralbauten der frühen Gotik in Deutschland macht. Als romanischer Bau im Ostteil begonnen wurde die Klosterkirche im 13. und 14. Jahrhundert als gotisches Gotteshaus vollendet. 1527 wurde das Kloster säkularisiert und ab 1533 als Hohes Hospital betrieben. Heute gehört es zur Vitos GmbH, einem Unternehmen des LWV.


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