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Pressemitteilung

LWV-Haushalt 2015 verabschiedet


18.03.2015

Kassel (lwv): Die Abgeordneten der Verbandsversammlung des LWV Hessen haben heute einstimmig den Haushalt für 2015 verabschiedet. Danach wird das Haushaltsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um rund 77 Mio. auf 1,786 Milliarden Euro steigen. „Diese Steigerung ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Zahl der Menschen mit Unterstützungsbedarf zurückzuführen. Wir rechnen mit 1.200 mehr Leistungsberechtigten als im vergangen Jahr“, so LWV-Landesdirektor und Kämmerer Uwe Brückmann. „Das zeigt uns, dass wir nach wie vor richtig damit liegen, ambulante Angebote auszubauen. Sie bremsen den Kostenanstieg und sie fördern die Selbstbestimmung der behinderten Menschen.“ So wird auch 2015 die Ambulantisierungsquote von 52,56 auf 53,20 Prozent steigen. Der LWV geht davon aus, dass 1.943 mehr Menschen ambulant in der eigenen Wohnung (15.949) als in einer Wohneinrichtung (14.006) betreut werden.


Der Haushalt 2015 im Überblick:

Das LWV-Haushaltsvolumen von 1,786 Milliarden Euro wird überwiegend von den hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten finanziert. Sie zahlen über die Verbandsumlage rund 1,204 Milliarden Euro an den LWV. Der Umlagehebesatz kann damit um 0,13 auf 13,18 Prozentpunkte leicht sinken. Hinzu kommen Zuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich in Höhe von rund 110,5 Millionen Euro, die damit erneut leicht gestiegen sind. 6,8 Millionen werden aus Rücklagen vergangener Jahre bestritten.

Die überörtliche Sozialhilfe ist mit rund 1,47 Milliarden Euro der größte Posten bei den Ausgaben. Das sind über 82,3 Prozent des Gesamthaushalts. Dazu gehören auch die Leistungen im stationä-ren und im Betreuten Wohnen sowie die Leistungen für die Beschäftigten in einer Werkstatt für behinderte Menschen oder auf einem Betriebsintegrierten Beschäftigungsplatz. Der LWV ermöglicht so passgenaue Unterstützungsleistungen für rund Leitet Herunterladen der Datei ein56.500 Menschen mit Behinderung. Viele von ihnen erhalten mehr als eine Leistung: Sie besuchen regelmäßig eine Tagesstätte oder sind in einer Werkstatt beschäftigt und werden in ihren Wohnungen oder einer stationären Einrichtung unterstützt. 

Laut Haushalt 2015 gibt der LWV rund 32,3 Millionen Euro für seine Förderschulen aus, an denen 1.886 Mädchen und Jungen unterrichtet werden. 1.793 Kinder und Jugendliche besuchen eine Regelschule und werden ambulant unterstützt. In den angegliederten Frühförderstellen werden 823 sinnesgeschädigte Kinder bereits im Vorschulalter von Sozialpädagogen/innen gefördert.

In diesem Jahr gewährt die Hauptfürsorgestelle in 4.189 Fällen Unterstützung für Kriegsopfer und ihre Hinterbliebenen, Wehr- und Zivildienstgeschädigte, Impfgeschädigte und Opfer von Gewalttaten, die gesetzlich anerkannt sind. Dafür wird der LWV in diesem Jahr voraussichtlich 41,8 Millionen Euro aufwenden, die im Wesentlichen (90,4 Prozent) vom Bund und dem Land Hessen finanziert werden.

Die Ausgaben des Integrationsamtes werden über die Ausgleichsabgabe finanziert: Sie wird von Firmen gezahlt, die weniger schwerbehinderte Menschen beschäftigen als gesetzlich vorgeschrie-ben. Mit rund 61,81 Millionen Euro unterstützt laut Haushaltsplan das LWV-Integrationsamt schwerbehinderte Menschen an ihrem Arbeitsplatz. Es berät Firmen, die Arbeitsplätze behinde-rungsgerecht umgestalten, und gibt finanzielle Hilfen. Zudem beauftragt es Integrationsfachdienste, die schwerbehinderte Arbeitnehmer/innen an ihrem Arbeitsplatz begleiten und unterstützen.


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