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Pressemitteilung

LWV Hessen und bdks gemeinsam auf dem Hessentag


04.05.2015

Kassel (lwv): Die bdks (Baunataler Diakonie Kassel) und der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen präsentieren sich gemeinsam auf dem Hessentag in Hofgeismar. In Halle 1 der Landesausstellung (Stand Nummer 107) kommen Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Wohnverbund Nord der bdks täglich für mehrere Stunden an den Stand des LWV und werden dort viele Dinge zeigen, die sie sonst in Freizeit- oder Tagesgruppen unternehmen. Sie werden Standbesuchern selbstgebackene Waffeln anbieten, Hüte basteln oder malen und möchten so Einblicke in ihren Alltag gewähren. Der LWV informiert über die unterschiedlichsten Unterstützungsangebote für behinderte Menschen von B wie Betreutes Wohnen bis W wie Werkstatt für behinderte Menschen.


In Hofgeismar und Umgebung

Der Umbau des Alten Amtsgerichts in Wolfhagen in eine Wohneinrichtung und der Neubau in der Petristraße in Hofgeismar sind nur zwei von vielen Projekten, bei denen der LWV Hessen und die bdks derzeit zusammen arbeiten. Seit mehr als 50 Jahren gibt es diese Kooperation. Ziel war und ist es, dass behinderte Menschen die notwendige Unterstützung im Alltag erhalten und zugleich selbstbestimmt und eigenständig leben. Die bdks bietet ihnen Arbeit und Wohnmöglichkeiten, der LWV fördert den Aufbau solcher Projekte und finanziert die psychosoziale Betreuung für die Menschen. 

In und um Hofgeismar hat die bdks eine Vielzahl von betreuten Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten für behinderte Menschen geschaffen. Diese Angebote werden überwiegend (zu fast 100 Prozent) vom LWV als Kostenträger der sogenannten Eingliederungshilfe finanziert, denn behinderte Menschen haben einen gesetzlichen Anspruch auf Unterstützung. 

In und um Hofgeismar leben 241 behinderte Männer und Frauen, die in Wohngruppen oder in ihrer eigenen Wohnung (rund 40 Prozent) betreut werden.
380 geistig behinderte Menschen arbeiten in einer Werkstatt für behinderte Menschen (Hofgeismar und Calden), 61 Männer und Frauen werden bei der Gestaltung des Tages unterstützt. 

82 seelisch behinderte Männer und Frauen arbeiten bei der diakom (Hofgeismar und Zierenberg), 35 besuchen eine Tagesstätte (Hofgeismar und Vellmar). 

Neue Strukturen

Der Wohnverbund am Schützenhofweg in Hofgeismar und der Wohnverbund psychisch Kranke werden sich in den kommenden Jahren deutlich verändern. Aus den vergleichsweise komplexen Einrichtungen werden mehrere dezentrale Wohneinrichtungen entstehen. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen in kleineren Wohneinheiten oder in eigenen Wohnungen (Ambulant betreutes Wohnen) in der Nähe von Ortskernen leben, wo sie gute Einkaufsmöglichkeiten, Cafés und Arzt-praxen vorfinden. Dem Ziel der Inklusion, also dem gemeinsamen Leben von behinderten und nicht behinderten Menschen in direkter Nachbarschaft, wollen LWV und bdks so näher kommen. 

Im Zuge dieser Entwicklung wird am Schützenhofweg eines neues Wohnheim gebaut (hier sollen künftig 24 Menschen leben und zwei Kurzzeitplätze für Menschen geschaffen werden, deren Angehörige zum Beispiel krank oder im Urlaub sind), bestehende Gebäude werden künftig anders (zum Beispiel für die Tagesstruktur) genutzt. Auch an anderen Orten werden neue Häuser entstehen: 

    - Die Wohneinrichtung im Alten Amtsgericht Wolfhagen ist bereits bezogen (15 Menschen leben dort).

    - In Kaufungen soll 2016 das Projekt Wohnen am Brauplatz fertig werden (19 Plätze). Beide Bauprojekte bezuschusst der LWV mit insgesamt 850.000 Euro.

    - In Hofgeismar wird eine weitere Wohneinheit in Zentrumsnähe für bis zu 20 Menschen entstehen. Derzeit wird ein geeigneter Standort gesucht.


Im Petri-Viertel in Hofgeismar wird derzeit ein neues Wohnheim für 18 seelisch behinderte, also dauerhaft psychisch kranke Menschen gebaut. 2 Millionen Euro wird hier ein Bauträger investieren, die bdks wird es mieten. Noch in diesem Jahr soll es bezugsfertig sein.


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