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Pressemitteilung

LWV-Landesdirektor informiert sich über Reformprozess


28.07.2015

Kassel/Nieder-Ramstadt (lwv): LWV-Landesdirektor Uwe Brückmann besucht heute mehrere Wohneinrichtungen der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD). Er informiert sich vor Ort über den Prozess der Dezentralisierung: Im Zuge dieses Reformprozesses ziehen die meisten von den einst 595 Bewohnern vom Kerngelände der NRD in Mühltal ins Umland. Uwe Brückmann wird beispielhaft drei Wohnhäuser für mehrfach behinderte Männer und Frauen in einem noch jungen Baugebiet in Ober-Ramstadt besichtigen.
„Der von der NRD beschrittene Weg ist ganz im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention“, betont Uwe Brückmann. „Die Menschen haben in kleineren Wohneinheiten mehr Möglichkeiten, selbstbestimmt und gemeindenah zu leben. Die NRD setzt dieses Ziel konsequent und zügig um. Sie ist eines der Vorbilder in Hessen.“


Viele behinderte Menschen kehren im Zuge der Dezentralisierung in ihren ursprünglichen Herkunftsort zurück, junge Erwachsene finden in der Nähe ihrer Herkunftsfamilien bereits jetzt geeignete Betreuungsmöglichkeiten, die neu aufgebaut wurden. NRD-Vorstand Walter Diehl und seine Kollegin Brigitte Walz-Kelbel sowie Regionalleiter, Bau- und Projektentwickler erläutern Landesdirektor Brückmann in Mühltal, welche Schritte bereits bewältigt wurden und welche Aufgaben in naher Zukunft für die NRD anstehen. Kleinteilige Wohnangebote der NRD sind inzwischen in 20 hessischen Städten und Gemeinden mit guter Infrastruktur entstanden, u. a. in Darmstadt Seeheim-Jugenheim, Pfungstadt, Lampertheim und Offenbach.
Derzeit leben noch 175 Männer und Frauen in Mühltal, weitere 110 Bewohnerinnen und Bewohner werden das Kerngelände in den kommenden Jahren verlassen. So sind neue Wohneinheiten im Kreis Offenbach, im Odenwaldkreis, im Hochtaunuskreis sowie weitere Intensivplätze (für mehrfach behinderte Menschen) in Reinheim und auch in Mühltal geplant.
Der LWV unterstützt den Prozess über Zuschüsse sowie über einen Investitionsbetrag, der in den Vergütungssätzen für die Betreuung jedes einzelnen Bewohners enthalten ist. Die Aktion Mensch fördert die Regionalisierung der Angebote ebenfalls.


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