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Behindertenhilfe St. Vincenzstift

770.000 Euro für Wohnhaus in Oberursel


21.01.2016

Kassel/Oberursel (lwv): Der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen fördert ein Bauprojekt der Behindertenhilfe des Sankt Vincenzstifts mit 770.000 Euro. Das durch den LWV auch organisatorisch unterstützte Projekt in Oberursel wird für 24 Menschen Ende 2016 ein neues Zuhause. „Wir begrüßen diesen Neubau sehr. Mit dem Umzug vom Kerngelände in kleine Wohneinheiten mitten in den Gemeinden wird den behinderten Bewohnern ein selbstbestimmteres und selbstständigeres Leben ermöglicht“, so LWV-Landesdirektor Uwe Brückmann.

Das dreistöckige Wohnhaus mit Dachterrasse wird zentral im St. Hedwigsweg in Oberursel gebaut. Von dort sind die Oberurseler Werkstätten zu Fuß erreichbar und durch die unmittelbare Nähe zu Bus- und S-Bahnhaltestellen sind Einkaufen, Arztbesuch oder ein Ausflug auf die Zeil in Frankfurt selbstständig möglich. Zudem sind die auch zum Sankt Vincenzstift gehörenden Wohnhäuser des Alfred-Delp-Hauses in unmittelbarer Nachbarschaft, das erleichtert weitere Freizeit¬gestaltung mit Arbeitskollegen und Freunden.

In jedem der beiden Obergeschosse wird es zwei Wohngemeinschaften geben, die Platz für jeweils sechs geistig behinderte Personen bieten. Somit finden 24 geistig behinderte Menschen Wohnraum. Weiterhin gibt es zwei Kurzzeitwohnplätze. Das gesamte Haus ist barrierefrei und kann bei Bedarf auch von schwer behinderten Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf genutzt werden. Alle Wohngemeinschaften haben einzelne Bewohnerzimmer mit eigenem Bad, sowie ein gemeinschaftliches Wohnzimmer mit Essbereich.

Im Erdgeschoss sind Räumlichkeiten für 24 behinderte Menschen geplant, die nicht oder nicht mehr in der Werkstatt arbeiten und deshalb dort tagsüber verschiedene Betreuungsangebote erhalten. Außerdem entsteht ein offener Jugendtreff, der sowohl geistig behinderten Jugendlichen als auch jungen nicht behinderten Menschen aus der Umgebung einen Freizeitraum bietet. Phasenweise werden die Räume auch von einem integrativen Seniorentreff genutzt, der für die älteren Bürger des Stadtteils gedacht ist.

Hintergrund des Neubaus im St. Hedwigsweg sind die vergleichsweise hohen Renovierungskosten der Wohnhäuser auf dem Zentralgelände in Rüdesheim-Aulhausen. Aber auch der Gedanke zu mehr Inklusion, mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, der dort lebenden 18 künftigen Bewohner. „In den dezentralen Wohnhäusern, die wir in den vergangenen Jahren im Rheingau und im Rhein-Main-Gebiet eröffnet haben, stellen wir fest, wie positiv sich dies auf die Atmosphäre und das Zusammenleben der Wohngemeinschaften auswirkt“, sagte Dr. Dr. Caspar Söling, Sprecher der Geschäftsführung des Sankt Vincenzstifts.

Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf rund 3,41 Millionen Euro. Neben dem LWV sind an der Finanzierung das Hessische Ministerium für Soziales und Integration, die Aktion Mensch und das Sankt Vincenzstift beteiligt.


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