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LWV-Haushalt

Etat für 2016 verabschiedet


16.03.2016

Kassel (lwv): Der Haushalt 2016 des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen hat ein Volumen von 1,865 Milliarden Euro. So haben die Abgeordneten der LWV-Verbandsversammlung den Etat heute verabschiedet. Damit ist das Haushaltsvolumen um rund 79,2 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. An der Finanzierung sind die Landkreise und kreisfreien Städte mit rund 1,246 Milliarden Euro Verbandsumlage beteiligt. „Als wir den Haushalt im Dezember eingebracht haben, gingen wir davon aus, dass wir rund 1,261 Milliarden von unseren Trägern benötigen. Weil der LWV in 2015 die Ausgaben niedriger halten konnte als zunächst veranschlagt, kann die Verbandsumlage 2016 gegenüber der Einbringung im Dezember um 15,53 Millionen gesenkt werden“, so LWV-Landesdirektor und Kämmerer Uwe Brückmann. „Das bedeutet, dass der Hebesatz auf 11,103 Prozent gesenkt werden kann.“

Der Haushalt 2016 im Überblick:

Das LWV-Haushaltsvolumen von 1,865 Milliarden Euro wird überwiegend von den hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten finanziert. Sie zahlen über die Verbandsumlage rund 1,246 Milliarden Euro an den LWV, was eine Steigerung von 41,81 Millionen Euro bedeutet. Die Zuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich belaufen sich auf 128 Millionen Euro. 

Die überörtliche Sozialhilfe ist mit rund 1,551 Milliarden Euro der größte Posten bei den Ausgaben. Das sind über 83 Prozent des Gesamthaushalts. Die Zahl der leistungsberechtigten Menschen ist um 1.200 auf 57.600 gestiegen. Sie erhalten unter anderem Leistungen im stationären und im Betreuten Wohnen. Der LWV geht davon aus, dass etwa 2.800 mehr Menschen ambulant in der eigenen Wohnung (rund 16.900) als in einer Wohneinrichtung (rund 14.100) betreut werden. Damit steigt die Ambulantisierungsquote 2016 erneut, und zwar auf rund 54,4 Prozent. Zur überörtlichen Sozialhilfe zählen ebenfalls die Leistungen für die Beschäftigten in einer Werkstatt für behinderte Menschen oder auf einem Betriebsintegrierten Beschäftigungsplatz. Der LWV ermöglicht so die passgenaue Unterstützung für die behinderten Menschen. Viele von ihnen erhalten mehr als eine Leistung: Sie besuchen regelmäßig eine Tagesstätte oder sind in einer Werkstatt beschäftigt und werden in ihren Wohnungen oder einer stationären Einrichtung unterstützt. Daneben erhalten noch rund 12.200 Menschen Unterstützung im Rahmen des Landesblindengeldes.

Laut Haushalt 2016 gibt der LWV rund 33,2 Millionen Euro für seine Förderschulen aus, an denen 1.869 Mädchen und Jungen unterrichtet werden. Darunter sind 49 Berufsschüler. 1.911 Kinder und Jugendliche besuchen eine Regelschule und werden ambulant unterstützt. In den angegliederten Frühförderstellen werden 839 sinnesgeschädigte Kinder bereits im Vorschulalter von Sozialpädagogen/innen gefördert.

In diesem Jahr gewährt die Hauptfürsorgestelle in rund 3.300 Fällen Unterstützung für Kriegsopfer und ihre Hinterbliebenen, Wehr- und Zivildienstgeschädigte, Impfgeschädigte und Opfer von Gewalttaten, die gesetzlich anerkannt sind. Dafür wird der LWV in diesem Jahr voraussichtlich 36,2 Millionen Euro aufwenden, die im Wesentlichen (90,4 Prozent) vom Bund und dem Land Hessen finanziert werden.

Die Ausgaben des Integrationsamtes werden über die Ausgleichsabgabe finanziert: Sie wird von Firmen gezahlt, die weniger schwerbehinderte Menschen beschäftigen als gesetzlich vorgeschrieben. Mit rund 59,2 Millionen Euro unterstützt laut Haushaltsplan das LWV-Integrationsamt schwerbehinderte Menschen an ihrem Arbeitsplatz. Es berät Firmen, die Arbeitsplätze behinderungsgerecht umgestalten, und gibt finanzielle Hilfen. Zudem beauftragt es Integrationsfachdienste, die schwerbehinderte Arbeitnehmer/innen an ihrem Arbeitsplatz begleiten und unterstützen.


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