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Nahkauf-Laden in Niederhohne

164.950 Euro für inklusive Arbeitsplätze


08.06.2016

Kassel/Niederhohne (lwv): Mit rund 164.950 Euro fördert der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen den Umbau und die Einrichtung eines „Nahkauf“-Lebensmittelladens der Stellenwert GmbH in Niederhone. In diesem Laden gibt es elf neue Arbeitsplätze, sechs davon für schwerbehinderte Beschäftigte. Die Förderung des Lebensmittelmarktes hat der LWV-Verwaltungsausschuss in seiner heutigen Sitzung in Gießen beschlossen. „Bei der Eröffnung im März konnte ich mich davon überzeugen, dass der neue Nahkaufladen sowohl die Grundversorgung vor Ort sichert als auch attraktive Arbeitsplätze für behinderte Menschen bietet“, erklärt LWV-Landesdirektor Uwe Brückmann. „Die Arbeit in Läden und Cafés hat einen hohen inklusiven Charakter.“

Die Stellenwert GmbH ist eine Tochterfirma von Aufwind, dem Verein für seelische Gesundheit in Eschwege. Stellenwert ist ein anerkanntes Integrationsunternehmen, das sich als Netzwerk für die Integration behinderter Männer und Frauen in die Arbeitswelt versteht. Das Unternehmen beschäf-tigt rund 70 Mitarbeiter, darunter mehr als 50 Prozent seelisch, geistig oder körperlich behinderte Menschen. Zum Netzwerk gehören die „Lädchen für alles“ in Abterode, Gertenbach, Eschwege und Frankershausen (in Kooperation mit tegut) sowie die Nahkauf-Märkte in Ringgau-Datterode, Ringgau-Netra und Niederhone (in Kooperation mit REWE). Der Nahkaufmarkt in Niederhone ist in den ehemaligen tegut-Laden eingezogen, der Ende 2015 vom Unternehmen geschlossen worden war. Um die Versorgungslücke in der Region schnell zu schließen, hat Stellenwert in Kooperation mit Rewe die Räume übernommen und innerhalb von drei Monaten umgebaut, renoviert und den Nahkaufladen neu eröffnet. Langjährige Mitarbeiterinnen wurden weiterbeschäftigt. Die Kosten für den Umbau und die Ausstattung belaufen sich auf rund 272.700 Euro an denen sich der LWV mit rund 164.950 Euro aus Mitteln der Ausgleichsabgabe sowie die Aktion Mensch und Stellenwert mit Eigenmitteln beteiligen. Neben kleineren Umbauarbeiten wie Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallationen förderte der LWV die Ausstattung der Sozialräume und der Verkaufsräume, wie zum Beispiel Einkaufswagen, eine Parkbox für Einkaufswagen oder eine Kehrmaschine. Voraussetzung für die LWV-Förderung ist, dass im Markt in Niederhone über sechs Jahre dreieinhalb Vollzeitstellen mit schwerbehinderten Menschen besetzt werden. Hintergrund Integrationsunternehmen sind rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Unternehmen zur Be-schäftigung schwerbehinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Integrationsunter-nehmen unterscheiden sich von anderen Arbeitgebern des allgemeinen Arbeitsmarktes durch den verbindlichen Unternehmenszweck, schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen, sowie für schwerbehinderte Menschen arbeitsbegleitende Betreuung anzubieten.


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