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Neuigkeiten

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Gedenkstätte Hadamar

In 2016 mehr Besucher als je zuvor


Besucher in der Dauerausstellung der Gedenkstätte Hadamar (Foto: Monika Brauns)

Besucher in der Dauerausstellung der Gedenkstätte Hadamar (Foto: Monika Brauns)

09.06.2017

Hadamar (lwv): 19.801 Besucherinnen und Besucher sind 2016 in die Gedenkstätte Hadamar gekommen. Das sind mehr als je zuvor. Die meisten von ihnen nahmen an einer der 662 Gruppenführungen teil. Diese Zahlen dokumentiert der Jahresbericht für 2016, den die Gedenkstätte jetzt vorgelegt hat.

"Gerade in der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation, in der überwunden geglaubtes nationalsozialistisches und rassistisches Gedankengut erneut propagiert wird, erweist sich die Bedeutung und Nachhaltigkeit der historisch-politischen Arbeit der besucherstärksten Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in Hessen", betont der Leiter, Privatdozent Dr. Jan Erik Schulte.

Erneut erreichten die Gedenkstätte viele Anfragen. 161 Angehörige baten um Informationen über Menschen, die von 1941 bis 1945 in der Tötungsanstalt Hadamar ermordet worden sind. Außerdem wurden in der Gedenkstätte 233 Anfragen von Forscherinnen und Forschern registriert. Die Gedenkstätte Hadamar zeigt sich als wichtige Anlaufstelle, sowohl für Angehörige, die sich über das Schicksal ihrer Vorfahren informieren möchten, als auch für die lokalen und überregionalen Forschungen zum nationalsozialistischen Krankenmord.

Vollständige Namensnennung

Seit 2016 werden in der Gedenkstätte die vollständigen Namen der Menschen genannt, die dort ermordet wurden. Dies war zuvor nicht möglich gewesen. Die Namensnennung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg einer umfassenden Erinnerung an die Opfer der NS-Eutha­nasie.

Der Jahresbericht der Gedenkstätte Hadamar, einer Einrichtung des Landeswohlfahrtverbandes Hessen, bietet einen detaillierten Einblick in die Geschichte und die Arbeit des Lern- und Gedenk­ortes. Aufgrund der hohen Nachfrage nach den Angeboten der Gedenkstätte werden die Dauerausstellung sowie die Gedenk- und Bildungsarbeit in den kommenden Jahren neu konzeptioniert. Ab Herbst werden zusätzliche Räume zur Verfügung stehen.


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