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Haushalt 2022 verabschiedet

Fallzahlanstieg bestimmt Finanzrahmen


Geldscheine

Geldscheine (Foto: Fotolia)

09.03.2022

Kassel (lwv): Ausgaben in Höhe von 2,08 Milliarden beschlossen die Abgeordneten der Verbandsversammlung des Landeswohlfahrtsverbandes (LWV) Hessen heute, als sie den LWV-Haushalt für 2022 verabschiedet haben. Das sind 92,86 Millionen Euro mehr als in 2021. Damit ist eine Erhöhung der Verbandsumlage um 129,81 Millionen Euro auf rund 1,569 Milliarden Euro verbunden. Demnach wird sich der Hebesatz für die Landkreise und kreisfreien Städte in Hessen auf 10,836 Prozentpunkte belaufen. Neben der Verbandsumlage erhält der LWV weitere Beträge, unter anderem durch Kostenerstattungen und Leistungsentgelte von rund 229,68 Millionen Euro und 160 Millionen Euro aus dem Kommunalen Finanzausgleich des Landes Hessen.

Bestimmt wird der Haushalt 2022 – wie auch die vorheriger Jahre – durch die stetig steigende Zahl der leistungsberechtigten Menschen und deren gestiegenen Unterstützungsbedarf. 64.800 Menschen haben in 78.700 Fällen (2021 rund 77.350) Anspruch auf eine Leistung. "Mit der Erbringung dieser Leistungen", so Beigeordneter und Kämmerer Dieter Schütz, "erfüllen wir gesetzliche Verpflichtungen. Sie bestimmen unser Ausgabenvolumen."

Von den 2,08 Milliarden Euro Gesamtbudget wird der LWV 1,704 Milliarden Euro – rund 82 Prozent – für die Eingliederungshilfe und die Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten (unter anderem für wohnungslose Männer und Frauen) aufwenden. Unterstützungsleistungen beim Wohnen, bei der Arbeit und Tagesstruktur sind die größten Bereiche innerhalb der Eingliederungshilfe. Zum Bereich Arbeit zählen Leistungen in Werkstätten für behinderte Menschen, aber auch betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze und das Budget für Arbeit.

Neben den Kosten für Eingliederungshilfe und Sozialhilfe sind im Haushaltsentwurf Leistungen nach dem sozialen Entschädigungsrecht (u.a. für Kriegs- und Gewaltopfer) in Höhe von rund 25,52 Millionen Euro enthalten, außerdem für schwerbehinderte Menschen im Beruf in Höhe von 68,19 Millionen Euro. Für die Förderschulen und die Frühförderung sinnesbehinderter Kinder sind im kommenden Jahr 46,05 Millionen Euro eingeplant.


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